Empowerment and Motivation

Empowerment wird als Prozess der Selbstentwicklung- und etnfaltung verstanden und bezieht sich auf individuelle Ziele (z.B. Fähigkeit, Autonomie, Kontrolle und Selbstwirksamkeit) (Hansson und Björkman, 2005). Darüber hinaus wird es als ein Prozess definiert, durch den eine Person größere Kontrolle über Entscheidungen und Handlungen erlangt, neue Ziele setzt und eigene Strategien zur Erreichung der gesetzten Ziele entwickelt (Brookings und Bolton, 2000).

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Sie damit beginnen können, sich auf Ihr persönliches Empowerment zu konzentrieren und die Verantwortung für Ihre Arbeit zu übernehmen: Erstens müssen Sie Ihre Richtung festlegen; zweitens müssen Sie einen Mentor finden, der Ihnen dabei helfen kann, Ihre persönlichen Ziele zu definieren und zu erreichen. Drittens müssen Sie konsequent um Feedback bitten, um Ihre Fähigkeiten zu verbessern. Und schließlich sollten Sie mit Ihrem Mentor sprechen und kommunizieren, denn er ist an Ihrer Weiterentwicklung interessiert und kann Ihnen helfen, Ihre Ziele zu erreichen. Darüber hinaus können Sie andere Menschen bestärken, indem Sie um Feedback bitten und Ihre Wertschätzung zum Ausdruck bringen.

Wie wird “psychologisches Empowerment” wahrgenommen?

Psychologisches Empowerment ist ein Konzept, das aus der Arbeits- und Organisationspsychologie stammt (Meng und Sun, 2019). Der psychologisch befähigte Zustand wurde als ein Zustand betrachtet, der durch ein Gefühl der wahrgenommenen Kontrolle und Kompetenz gekennzeichnet ist (Menon, 1999). Auch Autonomie, Verantwortung und Beteiligung an der Entscheidungsfindung in Organisationen sind zusätzliche Elemente der psychologischen Befähigung. Darüber hinaus bezieht sich psychologisches Empowerment auf eine “intrinsische Aufgabenmotivation, die ein Gefühl der Selbstkontrolle in Bezug auf die eigene Leistung und eine aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeitsrolle widerspiegelt” (Scott et al., 2011).

TIPPS ZU MEHR SELBST-EMPOWERMENT AM ARBEITSPLATZ

1. Verschaffen Sie sich Klarheit darüber, was von Ihnen erwartet wird:

Der erste Schritt zu mehr Eigenverantwortung besteht darin, die Richtung zu bestimmen. Verschaffen Sie sich klare Vorstellungen von der Mission, der Vision und den jährlichen Zielsetzungen Ihres Unternehmens.

Arbeiten Sie mit Ihrem Vorgesetzten zusammen, um zu verstehen, wie Ihre Team- und Einzelziele für das Jahr dazu beitragen, die übergeordneten Unternehmensziele zu erreichen. Machen Sie Ihre individuellen Verantwortlichkeiten für Ihre aktuelle Position und alle Positionen, auf die Sie hinarbeiten, leicht zugänglich und überprüfen Sie sie regelmäßig.

2. Finden Sie eine/n Mentor/in:

Die Zusammenarbeit mit einem/einer Mentor/in kann Ihnen dabei helfen, Ihre persönlichen Karriereziele zu definieren und zu erreichen. Idealerweise sollten Sie sich einen Mentor suchen, der entweder in Ihrer Branche tätig ist oder einen Job hat, den Sie eines Tages anstreben. Bitten Sie ihn um ehrliches Feedback zu Ihren Stärken und zu den Bereichen, die Sie im Laufe der Zeit verbessern können.

3. Fordern Sie konsequentes Feedback:

Der beste Weg, Ihre Fähigkeiten zu verbessern und sich beruflich weiterzuentwickeln, besteht darin, Feedback von denjenigen einzuholen, die Ihre Arbeit kennen. Holen Sie Feedback sowohl von Vorgesetzten als auch von Kollegen ein, um eine ganzheitliche Sicht auf Ihre Leistung zu erhalten. So können Sie Ihr persönliches Wachstum bei der Arbeit selbst in die Hand nehmen, da Sie genau wissen, was Sie gut können und woran Sie noch arbeiten müssen.

4. Kommunizieren Sie mit Ihrem Vorgesetzten:

Ihr stärkster Fürsprecher bei der Arbeit ist wahrscheinlich Ihr direkter Vorgesetzter oder Manager. Sie/er ist für Ihre Leistung bei der Arbeit verantwortlich und möchte, dass Sie in Ihrer Rolle erfolgreich und zufrieden sind. Sprechen Sie mit ihr/ihm über Ihren Wunsch, sich bei der Arbeit souveräner und sicherer zu fühlen.

TIPPS, UM ANDERE BEI DER ARBEIT ZU STÄRKEN

Es gibt sechs Ansätze, um andere am Arbeitsplatz zu fördern: Vertrauen aufbauen, um Feedback bitten, Anweisungen geben, Erkenntnisse vereinfachen, Wertschätzung zeigen und Grenzen erkennen. Nachfolgend finden Sie einige Möglichkeiten, wie Sie andere bei der Arbeit befähigen können (Indeed, 2020).

1. Vertrauen aufbauen:

Es ist wichtig, dass wir anderen Menschen zutrauen, bestimmte Aufgaben zu erledigen oder bestimmte Ziele zu erreichen, ohne dass wir sie dabei zu sehr kontrollieren. Es ist wichtig, dass wir die Menschen befähigen, aus ihren Fehlern zu lernen und weiterzumachen, ohne dass das Vertrauen verloren geht. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter wissen, dass es akzeptabel ist, wenn sie Fehler machen.

2. Bitten Sie um Feedback:

Eine der besten Möglichkeiten, andere zu fördern, besteht darin, sie zu fragen, was sie sich wünschen. Auch wenn sie sich nicht kompetent fühlen, wird eine solche offene Kommunikation die Handlungskompetenz aller Beteiligten erhöhen.

3. Bieten Sie Anleitungen an:

Oft ist es für alle Beteiligten besser, wenn Anleitungen erstellt oder Schulungen durchgeführt werden, um alle Mitarbeiter auf den gleichen Stand zu bringen. Teilen Sie Ihr Wissen unter den Mitarbeitern, um ein eigenverantwortliches Arbeitsumfeld zu schaffen.

4. Vereinfachen Sie die Suche:

Der beste Weg, dem Team verständlich zu machen, wie sie ihre eigene Arbeit erledigen können, ist die Bereitstellung der Anleitungen in einem für alle zugänglichen Verzeichnis. Wenn Sie sich die Zeit nehmen, den Mitarbeitern/Kollegen einen einfachen, direkten Weg zu den benötigten Informationen zu bieten, sind alle produktiver.

5. Bringen Sie Ihre Wertschätzung zum Ausdruck:

Eine der wirksamsten Methoden, andere zu empowern, ist, Anerkennung für ihre Bemühungen zu zeigen. Ein positives Feedback für das Zeigen von Verantwortung und die Übernahme von Eigenverantwortung unterstützt diese Verhaltensweisen. Außerdem fühlen sich die Mitarbeiter/-innen dadurch wertgeschätzt und gewürdigt.

6. Erkennen Sie Grenzen:

Ein Teil des erfolgreichen Empowerment besteht darin, die Grenzen anderer zu erkennen und sicherzustellen, dass sie sich nicht überlastet fühlen oder für Aufgaben verantwortlich sind, die nicht zur Erreichung der Ziele ihrer jeweiligen Position beitragen.

Aktivität

Name der Aktivität:

Empowerment-Aktivität

Das Ziel der Aktivität:

Das Ziel der Aktivität ist es, den TeilnehmerInnen Anregungen zu bieten, wie Empowerment am Arbeitsplatz eingesetzt werden kann. Sie haben die Möglichkeit zu erkennen, wie sie von anderen motiviert werden können (Arbeitgeber, Vorgesetzte, KollegInnen) und wie sie mit ihrem Verhalten, andere (hauptsächlich KollegInnen) motivieren können.

Fähigkeiten, die durch die Aktivität entwickelt werden:

Sie ermöglicht es den Teilnehmern, darüber nachzudenken, zu verstehen und zu erkennen, wie Empowerment und Motivation ihren (Arbeits-)Alltag und folglich ihre Produktivität verbessern können.

Für wie viele Personen ist die Aktivität geeignet?

Es sollten mindestens 4 Personen teilnehmen, die zwei Teams zu je zwei Personen bilden (Minimum). Jedes Team kann aus bis zu 5 Personen bestehen (insgesamt 10 Teilnehmer). Bei Bedarf können auch mehr Teams gebildet werden.

Zeitumfang der Aktivität:

15-20 Minuten

Wie viele Betreuer werden benötigt:

1

Andere Anforderungen für die Aktivität:

Für jedes Team sollten eine Tafel und farbige Stifte zur Verfügung gestellt werden.

Beschreiben Sie die Aktivität in einer klaren und präzisen Weise:

Jedes Team erhält eine der beiden folgenden Rollen: 1) ein Team versucht, die anderen zu stärken, und 2) das andere Team überlegt, wie die Mitarbeiter am Arbeitsplatz gestärkt werden können. Jedes Team arbeitet unabhängig und konzentriert sich auf das vorgegebene Szenario.

Das erste Team muss aufschreiben, wie jeder Einzelne andere Kollegen am Arbeitsplatz befähigen könnte, welche Maßnahmen ergriffen werden können und was die Ergebnisse eines solchen Ansatzes sein werden. Das zweite Team muss seine persönlichen Gedanken und Ideen in Bezug auf Praktiken, Strategien und Maßnahmen aufschreiben, die das Empowerment am Arbeitsplatz fördern könnten; Ziel dieser Aktivität ist es, Daten darüber zu sammeln, wie sie sich den perfekten Arbeitsplatz vorstellen, an dem allen Mitarbeitern Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Die Teams arbeiten etwa 10-12 Minuten lang an ihren Szenarien. Dann kommen beide Teams zusammen und jedes Team hält vor der gesamten Gruppe eine Präsentation. Es folgt eine Diskussion, und anschließend können gemeinsame Themen/Politiken/Praktiken angesprochen werden. Das übergeordnete Ziel der Aktivität ist es, den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, zu erkennen, wie sie von anderen (Arbeitgeber, Vorgesetzter, Kollegen) motiviert werden können und wie sie sich verhalten können, um andere (hauptsächlich Kollegen) zu befähigen; schließlich werden die Vorteile von Empowerment für alle Beteiligten ermittelt. “Empowerment and the future of work”, Dr Peter Bloom, Open University

https://www.youtube.com/watch?v=hWxHXmNcpdI

Literaturverzeichnis

  1. Brookings, J. B. and Bolton, B. (2000) Confirmatory factor analysis of a measure of intrapersonal empowerment. Rehabilitation Psychology, vol.45, pp.292–298.
  2. Hansson, L. and Björkman, T. (2005) Empowerment in people with a mental illness: reliability and validity of the Swedish version of an empowerment scale, Scandinavian Journal of Caring Sciences, vol.19, pp.32–38.
  3. Indeed (2020) How to empower yourself and others, 29 December 2020, Indeed Editorial Team. Accessed at: https://www.indeed.com/career-advice/career-development/empowerment
  4. Meng, Q. and Sun, F. (2019) The impact of psychological empowerment on work engagement among university faculty members in China, Psychology Research and Behavior Management, vol.12, pp.983-990.
  5. Menon, S.T. (1999) Psychological empowerment: Definition, measurement, and validation. Canadian Journal of Behavioural Science / Revue canadienne des sciences du comportement, vol.31. no.3, pp.161–164. https://doi.org/10.1037/h0087084
  6. Raub, S., Robert, C. (2010). Differential effects of empowering leadership on in-role and extra-role employee behaviors: exploring the role of psychological empowerment and power values. Human Relations, vol.63, no.11, pp.1743–1770.
  7. Sigler, T.H. and Pearson, C.M. (2000) Creating an empowering culture: Examining the relationship between organizational culture and perceptions of empowerment, Journal of Quality Management, vol.5, pp. 27-52, 10.1016/S1084-8568(00)00011-0
  8. Scott ES, Gang W, Stephen HC. Antecedents and consequences of psychological and team empowerment in organizations: a meta-analytic review. J Appl Psychol, vol.96, no.5, pp.981–1003. doi:10.1037/a0022676
  9. Udod, S.A.; Hammond-Collins, K. and Jenkins, M. (2020) Dynamics of emotional intelligence and empowerment: The perspectives of middle managers, SAGE Open. April 2020. doi:10.1177/2158244020919508